Samstag, den 18.09 – Anreise
Ausgangsbasis unseres Törns war Lavrion an der Südostküste Attikas, ca. 45 Autominuten vom Athener Flughafen entfernt.
Sonntag, den 19.09 – Ankern
Nach dem Frühstück segelten wir auf die Südwestküste der Insel Makronissos zu. Wir halsten und kamen am Kap Sounion vorbei, eine steil ins Meer abfallende Landzunge auf der der Poseidontempel, inzwischen eine Ruine, steht. Nach einer weiteren Halse segelten wir nun raumschots nach Kythnos und übernachteten vor Anker in Merichas an der Westküste der Insel.
Montag, den 20.09 – Gemütliches Beisammensein
Bevor wir dann endgültig die Anker lichteten, mussten wir zunächst das An- und Ablegen der Autofähre sowie des „Flying Dolphins“, eines Passagier-Tragflächenboots abwarten.
Raumschots ging es der Südwestküste entgegen. Als wir um die Ecke kamen und bevor uns die herankommende Böe erwischte, wurde die Segelfläche verkleinert und ab ging die Post, hoch am Wind und mit bis zu 28 Knoten Windgeschwindigkeit.
Abends lagen wir vor Anker und mit Heckleinen befestigt sicher an der Mole von Phoinikas auf der Westseite der Insel Siros. Nach dem Abendessen hatten wir mit unserer Begleitcrew vom Nachbarschiff noch ein gemütliches Beisammensein auf unserer Bavaria. Der Umtrunk endete als Retsina ausgeschenkt wurde.
Der Retsina ist zwecks längerer Haltbarkeit mit Harz versetzt. Dieser geharzte Weißwein hat daher einen ungewohnten Geschmack und ist nicht jedermanns Sache.
Dienstag, den 21.09 – Bummel in Mykonos
Auch am Dienstag hatte uns der Meltemi wieder fest im Griff. Mit gerefften Segeln segelten wir südlich an den Inseln Rheneia und Delos vorbei nach Mykonos. Auf Delos sollen der Sage nach Artemis, Göttin der Jagd und Apollon, Gott des Lichts und der Künste, geboren sein.
Als wir die Höhe von Mykonos erreicht hatten, rollten wir die Segel ein und fuhren mit dem Motor direkt nach Norden in die Ankerbucht Ornos . Die Gischt spritzte uns außen, der Schweiß machte uns innerhalb des Ölzeugs nass (Segeln ist nun mal die unbequemste Art, von Punkt A nach Punkt B zu gelangen). Dort auf Mykonos, im Zentrum des Meltemi, lagen wir nun vor Anker. Abends fuhren wir dann mit dem Bus in die Stadt Mykonos, bummelten ein wenig in den Gassen und besichtigten die Windmühlen. Eine davon wurde wohl in ein Landwirtschaftsmuseum umgebaut.
Mittwoch, den 22.09 – Aufgewühltes Fahrwasser
An diesem Tag stand die Durchfahrt zwischen den Inseln Mykonos, Delos und Rheneia an. Da dies sehr nass und ungemütlich werden konnte, kräftigten wir uns durch ein Schifferfrühstück (Rühreier mit Knoblauch). Anschließend fuhren wir nur mit dem Motor durch das aufgewühlte Fahrwasser zwischen den Inseln hindurch.
Danach setzten wir alle Segel und segelten, zur Stadt Ermupolis an der Ostseite der Insel Siros. Bereits nachmittags liefen wir im Hafen ein und machten an der Pier mit herrlichem Blick auf den das Mailänder Scala nachempfundene Apollon-Theater fest. Nachts war es durch den Schwell im Hafen sehr unruhig beim Schlafen.
Donnerstag, den 23.09 – Tintenfisch und Calamares
An diesem Tag hatten wir die längste Etappe vor uns und legten daher sehr frühzeitig ab. Zunächst fuhren wir mit dem Motor an der Ostseite der Insel Siros bei ca. 1,5 m bis 2 m Wellenhöhe und geschätzte Windstärke von 5 bis 6 Beaufort (die Instrumente waren bereits am Vortag ausgefallen) nach Norden, um Höhe zu gewinnen.
Später rollten wir die Segel aus und segelten nach der Insel Kea nahe bei Attika. Wir umrundeten die Nordseite, liefen in die Bucht Nikoläou ein und lagen vor Anker und mit Heckleinen direkt vor der Taverne « ARISTOS ». Abends aßen wir nach dem Spaziergang in o.g. Taverne Tintenfischsalat und Calamares.
Freitag, den 24.09 – Badetag
Nach dem Frühstück lichteten wir dann den Anker, fuhren mitten in die Bucht und badeten. Anschließend segelten wir dann am Wind auf die Nordspitze der Insel Makronissos zu.
Dort suchten wir an der Nordostseite eine kleine Bucht zum Ankern und Mittagessen und badeten noch mal. Nachmittags, der Meltemi wurde etwas schwächer, umrundeten wir dann die Nordspitze und segelten mit raumen Wind zurück zu unserem Hafen Lavrion.
Bei der anschließenden Schiffsübergabe gab es keine Probleme. Wir machten uns stadtfein und gingen mit unserer Begleitcrew nach einer Taverne etwas abseits vom Hafen. Dort ließen wir dann den windreichen und schönen Segeltörn bei Tintenfischsalat, Calamares und verschiedenen Fisch sowie ein paar Flaschen Wein neben der Taverne in einer Seitenstraße ausklingen.
Samstag, den 25.09 – Rückreise
Wir standen sehr früh auf, verpackten noch unsere restlichen Sachen, fuhren um Punkt 7.00 Uhr mit zwei Taxis zum Athener Flughafen und flogen nach Deutschland ab. Bei der Zwischenlandung in Thessaloniki mussten wir für die Ausweiskontrolle das Flugzeug verlassen (etwas komplizierter Vorgang, bis dorthin ist es ein Inlandsflug).
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