Mit dem Boot auf dem Rhein-Rhone Kanal und Doubs
Zeitraum: 28.04.2001 bis 12.05.2001
Mit der „Laetitia“, einer 13,5 Meter langen Stahlyacht (Tiefgang mit ASY-Twinkiel: 1,50 m), fuhren wir auf dem Rhein-Rhone-Kanal und dem Doubs von Deluze über Besancon, Avanne und Thoraise nach St. Vit.
Die „Laetitia“ wurde vom Eigner und Skipper in mehreren Etappen über den Rhein-Rhone-Kanal und Doubs, Saone und Rhone ans Mittelmeer verlegt.
Die Schleusendurchfahrten zählen zu den “Ritualen” der Bootsfahrt, die aber schnell zur Routine werden. Die meisten Schleusen werden automatisch gesteuert. Wir hatten eine Fernbedienung dabei, um die Schleusenvorgänge selbst auslösen zu können. Nähert man sich mit dem Boot einer blitzenden Radarbake vor der Schleuse, muss ein Funksignal mittels der Fernbedienung hinübergeschickt werden. Anschließend langsam fahren oder warten, bis das Schleusentor sich öffnet. Bei Grün darf man einlaufen. Anschließend wird festgemacht und die blaue Stange angehoben, der Schleusenvorgang ist somit eingeleitet.
Unser erster mehrtägiger Aufenthalt war in Besancon, der Hauptstadt der Region Franche-Comte. Dieser Aufenthalt bot sich an, da am 1. Mai nicht geschleust wird und wir die Altstadt innerhalb der Doubsschleife, am Fuße der imposanten Zitadelle besichtigen wollten. Wir fuhren durch den Tunnel unterhalb der Zitadelle und machten in der Nähe der Schleuse fest.
Die Zitadelle wurde von dem Architekten Vauban unter Ludwig XIV. erbaut. Zu besichtigen gibt es innerhalb der Zitadelle gelegene Museen, wie: Comtoiser Heimatmuseum, Museum der Naturgeschichte, Museum der Zwangsverschleppung und der Resistance. Sehenswert sind auch: ein in den früheren Festungsgräben angelegter Zoo, ein Aquarium, ein Insektarium und ein Noctarium (Welt der Nachtsäugetiere). Lohnenswert ist auch der Rundgang über den Schutzwall. Wir besichtigten auch die astronomische Uhr von Besancon. Sie ist in der Johanneskathredale untergebracht und wurde 1858 bis 1860 von Auguste Lucien Verite gebaut. Sie besteht aus ca. 30 000 mechanischen Einzelteilen. Die Zifferblätter liefern diverse Informationen, wie: Kalender, Planetenbe-wegungen, Hoch-/Niedrigwasser und viele weitere Angaben.
Unsere nächste Station war die Anlegestelle zwischen Avanne und Averney. Im Kanal ist es fast immer möglich irgendwo anzulegen. Zwei Pflöcke in den Boden geschlagen oder an den Bäumen festgemacht, schon hat man seinen Anlegeplatz gefunden.
Da die Schleuse in Ranchefort bei Modernisie-rungsarbeiten beschädigt wurde, machten wir in St. Vit ein paar Tage Pause und besichtigten die Grotte von Osselle mit Ihren Stalagmiten und Stalaktiten sowie Dole, die Hauptstadt der alten Comte. Dole bietet den Besuchern Bauwerke aus dem XVII. und XVIII. Jahrhundert sowie das Geburtshaus von Pasteur, welches heute ein Museum ist.
Bedauerlicherweise war nicht in Erfahrung zu bringen, wann die Schleuse wieder für den Verkehr freigegeben wurde. Somit fuhren wir wieder in der zweiten Urlaubswoche zurück nach Deluze.
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